Der Tilly Edinger-Preis richtet sich an junge Forschende (bis zu 5 Jahre nach der Promotion) und wird für besondere Forschungsleistungen innerhalb der Paläontologie und verwandter Wissenschaften mit einem paläontologischen Fokus vergeben. Mit dem Preis möchte die Paläontologische Gesellschaft an die promovierte Paläontologin Tilly Edinger (1897-1967) erinnern, die den Forschungszweig der vergleichenden Paläoneurologie begründet hat.

Bei ihrer Entscheidung hat die Jury insbesondere die modernen Forschungsmethoden und die Methodenvielfalt sowie die Interdisziplinarität der Forschungsleistungen hervorgehoben.

Alexander Pohles Forschungsschwerpunkte liegen in der Phylogenie, Taxonomie und Lebensweise fossiler Kopffüßer. Er wendet moderne Methoden der Bayes’schen phylogenetischen Inferenz an, die er zudem auf andere Organismengruppen ausgeweitet hat. Er führt Forschungsprojekte zu Reproduktionsstrategien und Veränderungen der Körpergrößen über geologische Zeiträume sowie mikrostrukturelle und geochemische Untersuchungen zur Biomineralisation durch. Er integriert die verschiedenen Methoden erfolgreich in seiner Forschungsarbeit.

Die Paläontologische Gesellschaft bedankt sich bei den Teilnehmenden am Tilly Edinger-Symposium sowie bei den Jurymitgliedern Evelyn Kustatscher, Jan-Peter Duda und Wolfgang Kießling.