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Die Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG) haben mit Topas das Mineral des Jahres 2022 ausgelobt. Topase sind weltweit begehrte Edelsteine mit großer Farbenvielfalt die schon bei August dem Starken beliebt waren.
Der Ursprung des Namens Topas ist nicht eindeutig geklärt. Es wird allgemein angenommen, dass er von „Topazios“ (oder „Topazos“) abgeleitet wurde, der alten griechischen Bezeichnung für die Insel Zeberged im Roten Meer. Von dieser Insel kamen jedoch nie Topase, dafür aber die berühmtesten Peridote der Antike, die dort bergmännisch abgebaut und oft fälschlich Topas genannt wurden.
Chemisch gesehen besteht der Topas aus den Elementen Aluminium,Fluor, Sauerstoff, Silizium, Wasserstoff mit der Formel Al2SiO4(F,OH)2. Er zeichnet sich durch einen großen Farbenreichtum mit einem perfekten Glasglanz aus. Natürlich auftretende Farben sind Gelb, Gelborange, Gelbbraun, Rötlichbraun, Rosa und Rosenrot, Hellblau, selten Hellgrün.
Topas ist ein weltweit sehr häufig anzutreffendes Mineral. Er wird auf allen Kontinenten gefunden, die wichtigsten Lagerstätten liegen in Brasilien, Sri Lanka, Russland und Nigeria. Wenn Mineralieninteressierte in Deutschland den Begriff Topas hören, denkt die große Mehrheit allerdings sofort an den historischen Abbau am Schneckenstein, einem 23 m hohen Felsen im südöstlichen Vogtland nahe Tannenbergsthal und Muldental. Das Vorkommen wurde im Jahr 1722 entdeckt. Aufgrund seiner anfangs sehr hohen Reinheit wurde der Edelstein von 1727 bis 1800 in der Fundgrube „Königskrone“ abgebaut und wurde zunächst als orientalischer Topas vor allem nach Böhmen und Venedig verkauft, später unter dem Namen „Sächsische Diamanten“. Der englische König Georg III. ließ eine Krone für seine Frau Charlotte anfertigen, die 485 Topase vom Schneckenstein enthielt.
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