Dachverband der Geowissenschaften

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Artenschwund in Vergangenheit und Gegenwart – lessons learned?

Erstmalig haben DVGeo und VBIO ein gemeinsames kleines (Online-)Symposium veranstaltet zu dem sich knapp 100 Vertreter aus Forschung, Politik, Medien sowie Behörden anmeldeten. Das Themenspektrum reichte von paläontologischen Betrachtungen über vergangene Hintergrund- und Massensterben bis hin zum aktuellen Insektensterben.

Erstmalig haben DVGeo und VBIO ein gemeinsames kleines (Online-)Symposium veranstaltet zu dem sich knapp 100 Vertreter aus Forschung, Politik, Medien sowie Behörden anmeldeten. Das Themenspektrum reichte von paläontologischen Betrachtungen über vergangene Hintergrund- und Massensterben bis hin zum aktuellen Insektensterben. Deutlich herausgearbeitet wurde die Rolle der Paläontologie in diesem Zusammenhang, die über die Erkenntnisse der Vergangenheit die Vulnerabilitäten verschiedener Arten bestimmen kann, um rechtzeitige Schutzmaßnahmen zu initiieren. Diese und weitere wissenschaftliche Erkenntnisse fließen in die Berichte von Weltklima- und Weltbiodiversitätsrat ein, wie die zwei Vertreter des Museums für Naturkunde Berlin (MfN) im Anschluss darlegten. Die „Rote Liste“, ein Instrument zur Bewertung des Zustands von Arten, spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle – auch wenn sie revisionsbedürftig ist. In Deutschland  richtet die Politik nach Einschätzung der Referenten ihr Handeln zunehmend nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aus – vielleicht eine (positive) Folge der Corona-Pandemie. Trotz abgestimmter Ziele in der EU und in Deutschland und weltweiten Aktionen kommen wir in Sachen Artenschwund jedoch nur langsam voran die Einordnung von Naturschutz als Ländersache und eine Gewöhnung an das Artensterben sind nur zwei der Gründe. Fest steht jedoch, dass wir ohne Änderung unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung vor dem nächsten Massensterben stehen. Unser Ziel muss daher sein, Konflikte zwischen Mensch und Natur zu minimieren, damit sie im Wechselspiel existieren können – ein Weg dahin kann Information und Bildung sein. Im Feed-back drückten die Teilnehmer:innen ein klares Lob für die Zusammenstellung der Beiträge und deren Verständlichkeit aus. Auch beide Verbände zeigten sich zufrieden mit der Kooperation – nicht zuletzt auch wegen der lebendigen Abschlussdiskussion.

Die PPT der Referenten können bei Interesse über die Geschäftsstelle des DVGeo beziehen – bitte senden Sie dazu eine mail an info@dvgeo.org

  • Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Universität Erlangen
    „Wie normal ist Artensterben? - Nachrichten aus der Tiefenzeit“
  • PD Dr. Juergen Gross, Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (DGaaE)
    "Ausmaß und Ursachen des Insektensterbens"
  • Dr. Jörg Freyhof und Dr. Jens Jetzkowitz, Museum für Naturkunde Berlin
    „Artenschwund vermindern: Akteure und Handlungsoptionen“