Die Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktive Abfälle erstreckt sich bereits über einige Jahrzehnte. Mit dem 2013 beschlossenen Standortauswahlgesetz wurde die gesetzliche Grundlage für das Suchverfahren nach einem Endlagerstandort gelegt.
Das seit 2016 arbeitende Nationale Begleitgremium (NBG) möchte dazu beitragen, dass der bestmögliche Standort für ein Endlager in einem transparenten und fairen Auswahlverfahren gefunden wird. Es ist ein unabhängiges, Gremium, in dem neben Wissenschaftler:innen und Studierenden auch interessierte Bürger:innen vertreten sind. Seit November 2020 ist mit der Greifswalder Professorin Maria-Theresia Schafmeister eine weitere Geologin Mitglied des NBG.
In seiner Sitzung am 26. November hat das NBG die Besetzung einer Sachverständigengruppe mit 5 Experten aus dem Bereich der Geowissenschaften beschlossen. Gemäß § 35 des neuen Geologiedatengesetzes sollen diese Sachverständigen geologische Daten, die noch nicht veröffentlicht sind oder generell nicht veröffentlicht werden, einsehen und bewerten, ob diese für das Standortauswahlverfahren sachgerecht berücksichtigt wurden.
Prof. Dr. Jan Behrmann (Präsident des DVGeo) und Dr. Jürgen Grötsch wurden hierbei von der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) vorgeschlagen. Dr. Christian Bücker (Präsidium des DVGeo) und Prof. Dr. Michael Weber sind auf Vorschlag der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) hinzugekommen. Ergänzt werden sie auf Empfehlung von Prof. Dr. Magdalena Scheck-Wenderoth mit Prof. Michael Kühn, einem Experten für die Hydrogeologie. Die Gruppe deckt somit eine Vielzahl der geowissenschaftlichen Fachdisziplinen ab und ist laut NBG für die anstehende Aufgabe geeignet.
Der DVGeo hat rund um die Thematik der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle drei Symposien veranstaltet - unter Fachthemen finden Sie Referenten-Beiträge und Videos der dieser Veranstaltungen.