In Karlsruhe forscht sie seit 2002 zu Struktur-Funktionalitäts-Beziehungen von Tonmineralen und Tonen, von der Analyse und Modellierung auf atomarer Ebene bis hin zu großtechnischen in-situ Versuchen. Ihre Forschung ist insbesondere für technische und geotechnische Anwendungen von Tonen relevant, wie beispielsweise für die Entwicklung von Gießereisanden und CO2-armen mineralischen Baustoffen. Für die Entwicklung von Barrieren für radioaktive Endlager koordiniert sie außerdem im Mont Terri Felslabor ein in-situ Experiment zu Sandwich Verschlussbauwerken.
Bereits während des Studiums der Kristallographie und Angewandten Mineralogie an der Universität Leipzig und der anschließenden Promotion an der ETH Zürich hat Katja Interesse an Struktur-Funktionalitäts-Beziehungen von Tonmineralen und Tonen entwickelt. Dieses Interesse, insbesondere bezogen auf geotechnische Anwendungen, führte sie im Anschluss an die Promotion zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und erstmalig als Projektleiterin ins Mont Terri Felslabor.
Katja war von 2014-2016 die erste Präsidentin der Deutschen Ton- und Tonmineralgruppe e.V. (DTTG), aber bereits seit 2008 engagiert sie sich in verschiedenen Funktionen im erweiterten Vorstand der DTTG und anderer Vereine. Dabei war die Förderung des Nachwuchses immer ein großes Anliegen: Katja hat in Schulen Vorträge für Umwelt- und Geotage gehalten und sie lehrt Tonmineralogie am KIT. Die Unterstützung Studierender und Doktorand*innen in schwierigen Lebenssituationen liegt ihr dabei sehr am Herzen. Außerdem organisiert sie Workshops zur Tonmineralogie und Feuchtemessung, die die fächerübergreifende Netzwerkbildung junger Wissenschaftler*innen mit Begeisterung für tonmineralhaltige Systeme und Anwendungen fördern.
Auf dem Foto sieht man Katja bei der Georg Brown Lecture der Clay Minerals Group (Mineralogical Society of the UK and Ireland, Foto: privat).