Dachverband der Geowissenschaften

Willkommen auf der Webseite des Dachverbandes der Geowissenschaften e.V. (DVGeo)

Prof. Dr. Alexander Nützel neuer Präsident des Dachverbandes der Geowissenschaften

Prof. Dr. Alexander Nützel, Paläontologe und Vizepräsident der Paläontologischen Gesellschaft (PalGes) wurde von der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten des Dachverbandes der Geowissenschaften (DVGeo) gewählt. Er übernimmt dieses Amt von Dr. Christian Bücker, der den Verband seit 2021 geleitet hat. In dieser Zeit hat der Dachverband Arbeitsgruppen zu den Themen „Geowissenschaften in der Schule“, „GeoNachwuchs“ und „GeoVerbundprojekte“ gegründet und die Gründung der Konferenz der Fachbereiche Geowissenschaften unterstützt.

Prof. Nützel (links) übernimmt das DVGeo-Steuerrad von Dr. Bücker

Prof. Nützel (links) übernimmt das DVGeo-Steuerrad von Dr. Bücker

Die Geowissenschaften tragen in erheblichem Ausmaß zu dem Wissen über das dynamische und fragile System Erde bei – sie stellen somit eine der Schlüsseldisziplinen des 21. Jahrhunderts dar. Themen wie Klimawandel, Energiewende- und -sicherung stehen im Vordergrund, ebenso wie Georisiken und die für den Umbau unserer Energiewirtschaft erforderliche Versorgung mit Rohstoffen. Die Geowissenschaften müssen hier abwägen, differenziert betrachten und mögliche wissenschaftliche Lösungsansätze für Gesellschaft und Politik aufzeigen. Alexander Nützel will sich in seiner Legislaturperiode mit jungen Geowissenschaftler*innen und dem Vorstand und Beirat des DVGeo auf die Position der Geowissenschaften fokussieren, erarbeiten und gegenüber politischen Entscheidungsträgern vertreten.

Alexander Nützel wird als neu gewählter Präsident des DVGeo unterstützt von einem Team aus Wissenschaft und Industrie, die die vier Trägergesellschaften des DVGeo repräsentieren. Prof. Dr. Horst Marschall vertritt die Deutsche Mineralogische Gesellschaft (DMG), bei der er zeitgleich die Rolle des Vorsitzenden übernimmt. Prof. Dr. Martin Meschede ist der amtierende Präsident der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV). Prof. Dr. Bodo Lehmann von der DMT engagiert sich im Präsidium der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) und wird ebenfalls zum 1.1. Präsident der DGG. Dr. Heinz-Gerd Röhling (DGGV) als Schatzmeister und die Geophysikerin Dr. Alexandra Mauerberger (DGG) als Schriftführerin vervollständigen den DVGeo-Vorstand.

Zur Person

Alexander Nützel, Jahrgang 1964, verheiratet, drei Kinder, hat in Erlangen und Hamburg Geologie/Paläontologie studiert und promoviert. Sein Fachinteresse gilt der Evolution und Phylogenie der Mollusken sowie der Diversitätsdynamik mariner Wirbelloser während  großer Massenaussterben in der Erdgeschichte, insbesondere im Umfeld des endpermischen Massenaussterbens.

Seine Forschungsprojekte sind weltweit gestreut, mit Schwerpunkten in den USA, Norditalien, Deutschland und Südostasien. Nach einer Postdocstelle am Museum of Natural History in Washington D.C. (Smithsonian Institution) und einer Assistentenstelle in Erlangen trat er im Jahr 2006 eine Stelle als wissenschaftlicher Konservator an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (BSPG) in München an, die den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns angehören, einer der größten  einschlägigen außeruniversitären Forschungsinstitutionen Deutschlands. 2021 übernahm er die stellvertretende Sammlungsleitung der BSPG. Er habilitierte sich 2006 für die Fächer Geologie und Paläontologie und erhielt 2007 die Lehrbefugnis an der Fakultät für Geowissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. Alexander Nützel engagiert sich seit vielen Jahren im Beirat und im Vorstand der Paläontologischen Gesellschaft, deren Vizepräsident er momentan ist. Seit 2020 ist er im Vorstand des DVGeo, wo er sich besonders für die Wiedergründung der Konferenz der Fachbereiche Geowissenschaften (KFGeo) eingesetzt hat, deren Sprecherteam er angehört.

Für Alexander Nützel ist es ein besonderes Anliegen, dass die Rolle der Geowissenschaften bei der Bewältigung der momentanen Umweltkrisen in Gesellschaft und Politik besser gesehen wird, insbesondere beim Artensterben und Klimawandel und deren Folgen.