Dr. Christian Bücker, Geophysiker und Vizepräsident der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG), wurde von der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten des Dachverbandes der Geowissenschaften (DVGeo) gewählt. Er übernimmt dieses Amt von Prof. Dr. Jan Behrmann, der den Verband seit 2019 geleitet hat.
Die Geowissenschaften stellen mit ihrer Betrachtung des Erdsystems eine Schlüsseldisziplin des 21. Jahrhunderts dar. Themen wie Klimawandel, Rohstoffsicherung, Energiewende, Georisiken oder die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle stehen im Vordergrund. Den Geowissenschaften kommt hier eine wichtige Rolle zu, gilt es doch, wissenschaftliche Antworten zu finden, die in Gesellschaft und Politik akzeptiert werden. Die Position der Geowissenschaften in der Gesellschaft will Christian Bücker weiter ausbauen, und die fachlichen Interessen gegenüber politischen Entscheidungsträgern vertreten.
Christian Bücker wird als neu gewählter Präsident des DVGeo unterstützt von einem Team aus Wissenschaft, Behörden und Industrie, die die vier Trägergesellschaften des DVGeo repräsentieren. Prof. Dr. Friedhelm von Blanckenburg vom GFZ Potsdam vertritt die Deutsche Mineralogische Gesellschaft (DMG), bei der er seit 2021 als Vorsitzender fungiert. Dr. Jürgen Grötsch von Shell ist der amtierende Präsident der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV). Prof. Alexander Nützel von der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie engagiert sich im Präsidium der Paläontologischen Gesellschaft (PalGes). Dr. Heinz-Gerd Röhling (DGGV) als Schatzmeister und die Geophysikerin Alexandra Mauerberger (DGG) als Schriftführerin vervollständigen den DVGeo-Vorstand.
Die Kontaktdaten des Vorstands finden Sie auf unserer Gremienseite unter https://www.dvgeo.org/ueber-uns/gremien
Zur Person:
Christian Bücker, Jahrgang 1956, verheiratet, ein Sohn, hat in München Geophysik studiert und promoviert. Sein Fachinteresse gilt der Bohrlochgeophysik und einer statistisch abgesicherten objektiviertenBewertung der zugrunde liegenden gesteins- und fluidphysikalischen Parameter.
Mehr als 17 Jahre war er in verschiedenen Forschungsinstitutionen und internationalen wissenschaftlichen Bohrprojekten tätig und konnte Erfahrungen bei Forschungsaufenthalten u.a. in Neuseeland, USA, in der Antarktis und auf Forschungsbohrschiffen sammeln. Anschließend wechselte er als Senior Petrophysicist und Leiter der Abteilung „Forschung, Entwicklung und Spezialprojekte“ zu einem deutschen Unternehmen der Kohlenwasserstoffexploration und –produktion. Seit März 2020 ist er im Ruhestand.
Christian Bücker engagiert sich ehrenamtlich in wissenschaftlichen Vereinen sowie wissenschaftlichen und technischen Beiräten in Aachen, Hannover und Kiel. Zudem nimmt er einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg wahr (zuvor an der RWTH Aachen) und ist Mitglied des Sachverständigenrates im Nationalen Begleitgremium (NBG) für die Endlagersuche.