Dachverband der Geowissenschaften

Willkommen auf der Webseite des Dachverbandes der Geowissenschaften e.V. (DVGeo)

Wissenschaftsbarometer 2022

Hohes Vertrauen in Wissenschaft und Forschung; Klima und Energie aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger wichtigster Forschungsbereich für die Zukunft und Einmischung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in die Politik nur bedingt gewünscht.

Hohes Vertrauen in Wissenschaft und Forschung 

Das Vertrauen der Deutschen in Wissenschaft und Forschung ist ungebrochen hoch: Laut aktuellen Daten des Wissenschaftsbarometer 2022 geben 62 Prozent der Deutschen an, dass sie Wissenschaft und Forschung eher oder voll und ganz vertrauen. Auch das Interesse bleibt stabil. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) zeigt eher großes oder sehr großes Interesse an Wissenschaft und Forschung. Mit der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage ermittelt die gemeinnützige Organisation Wissenschaft im Dialog (WiD) regelmäßig die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zu Wissenschaft und Forschung. Förderer und Unterstützer des Projekts sind die Robert Bosch Stiftung und die Fraunhofer-Gesellschaft.
 
Neben wiederkehrenden Fragen umfasst das Wissenschaftsbarometer im Jahr 2022 auch Fragen zum Themenkomplex Energieversorgung. 61 Prozent der Befragten geben an, aktuell den Aussagen von Wissenschaftlern zu Fragen der Energieversorgung in Deutschland eher oder voll und ganz zu vertrauen. Damit liegen die Vertrauenswerte für die Aussagen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern deutlich über jenen für Vertreter von Unternehmen und Industrie (22 Prozent), Verwandten, Bekannten und Freunden (19 Prozent), Vertretern von Behörden und Ämtern (19 Prozent), Journalisten (18 Prozent) und Politikern (13 Prozent). Als Gründe für das hohe Vertrauen in die Wissenschaft wurde angegeben, dass Wissenschaftler Experten in ihrem Forschungsfeld sind, sie nach Regeln und Standards arbeiten und weil sie im Interesse der Öffentlichkeit forschen.
   
Einmischung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in die Politik nur bedingt gewünscht
 
Für das Wissenschaftsbarometer 2022 wurden die Befragten außerdem zu ihrer Einstellung zu mehreren Aspekten des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik befragt. Vier von fünf Befragten (79 Prozent) stimmen eher oder voll und ganz zu, dass Wissenschaftler sich öffentlich äußern sollten, wenn politische Entscheidungen Forschungsergebnisse nicht berücksichtigen (2021: 75 Prozent). 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass politische Entscheidungen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen sollten (2021: ebenfalls 69 Prozent). Mit 50 Prozent der Befragten finden mehr Menschen als in der letzten Erhebung, dass es nicht Aufgabe von Wissenschaftlern ist, sich in die Politik einzumischen (2021: 43 Prozent).
 
„Klima und Energie” aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger wichtigster Forschungsbereich für die Zukunft

Bei der Frage, in welchem Bereich zukünftig am intensivsten Forschung betrieben werden sollte, wählen die Befragten mit 51 Prozent am häufigsten „Klima und Energie” (2019: 41 Prozent; 2016: 35 Prozent). Damit liegt „Klima und Energie” deutlich vor dem ehemaligen Favoriten „Gesundheit und Ernährung”, den nur 28 Prozent nennen (2019: 39 Prozent; 2016: 42 Prozent). 
 
Repräsentative Bevölkerungsumfrage
 
Das Wissenschaftsbarometer ist eine bevölkerungsrepräsentative Meinungsumfrage. Es betrachtet seit 2014 die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gegenüber Wissenschaft und Forschung. Die Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2022 basieren auf 1.037 Telefoninterviews (Verhältnis Festnetz/Mobilfunk 80:20), die am 28. und 29. September 2022 im Rahmen einer Mehrthemenumfrage von Kantar – im Auftrag von Wissenschaft im Dialog – geführt wurden. Als Grundgesamtheit diente die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren. Das Wissenschaftsbarometer 2022 ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog. Förderer und Unterstützer sind die Robert Bosch Stiftung und die Fraunhofer-Gesellschaft.

Quelle:PM Wissenschaft im Dialog, 5.12.2022
 
Ausführliche Informationen: https://www.wissenschaft-im-dialog.de/fileadmin/user_upload/Projekte/Wissenschaftsbarometer/Dokumente_22/WiD-Wissenschaftsbarometer2022_Broschuere_web.pdf