Der Ausschuss für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme der DFG hat unter dem Titel "Datentracking in der Wissenschaft: Aggregation und Verwendung bzw. Verkauf von Nutzungsdaten durch Wissenschaftsverlage" ein Informationspapier veröffentlicht. Es zeigt auf, wie Verlage wissenschaftliche Aktivitäten bei der Nutzung digitaler wissenschaftlicher Ressourcen nachverfolgen und wozu diese Datensammlungen dienen können.
Dargestellt wird die Transformation der wissenschaftlichen Großverlage hin zu Data Analytics Businesses, ihr Verhältnis zur Wissenschaft sowie die gegenwärtigen Praktiken der Datengewinnung wie z.B. Verlagstrojaner, Port Scanning oder Microtargeting. Auch wenn die Erhebung solcher Datensammlungen sinnvoll sein kann, bergen sie doch auch das Risiko, die Wissenschaftsfreiheit zu behindern.
Der DFG-Ausschuss möchte damit eine Diskussion in der Wissenschaftslandschaft über die Praxis und Rechtmäßigkeit des Trackings anregen und darüber, welche Maßnahmen ggf ergriffen werden sollten.
Das Papier ist auf der Seite der DFG hinterlegt: www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/datentracking_papier_de.pdf
Auf der Seite von Forschung&Lehre ist unter dem Titel "Das Schicksal von Open Science steht auf dem Spiel" ein interessanter Beitrag von Petra Gehring zu diesem Themenfeld erschienen https://www.forschung-und-lehre.de/politik/das-schicksal-von-open-science-steht-auf-dem-spiel-3902/?fbclid=IwAR3uMYRjWP4IpsGp8zW-SQUUQ-W1FpP36HxorI4vxk76RXySc0cLocL3Nnw