Unter dem Motto "Wissenschaft verbindet" luden die Gesellschaften für Physik (DPG), Geowissenschaften (DVGeo), Mathematik (DMV), Chemie (GDCh) und Biologie (VBIO) am 14. November zu einem gemeinsamen Parlamentarischen Abend nach Berlin ein. Zahlreiche Abgeordnete und Referenten erhielten Einblicke, vor welchen Herausforderungen rund um eine nachhaltige Transformation wir alle stehen, woran aktuell geforscht wird und wie neue Erkenntnisse und Technologien dazu beitragen, unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten.
Im Fokus des Abends standen vertiefte Gespräche an Thementischen zu den Bereichen "Energie für urbane Räume", "Gesundheit", "Wasser", "Materialien der Zukunft", "Nachhaltige Kreisläufe", "Erneuerbare Energien" sowie "Recycling" und "Anpassung an den Klimawandel". Die Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren und gezielte Fragen zu stellen. Der Einstieg in die Gespräche gestaltete sich einfach, da die Experten ihre Arbeitsbereiche mithilfe anschaulicher Exponate vorstellten, wie einem Experimentekoffer zur Durchlässigkeit von Gesteinen oder einem mit mathematischen Methoden modifizierten Fentanyl-Molekül
Dank der Vertretung verschiedener Disziplinen an den Tischen entstanden rasch spannende und interdisziplinäre Dialoge. In einigen Gesprächen wurden auch Handlungsbedarfe für die Politik identifiziert. Für Geothermie wurde hingegen die Notwendigkeit des Abbaus von Hürden betont.
Insgesamt wurde deutlich, dass die Experten aus Mathematik und Naturwissenschaften leidenschaftlich für ihre Forschungsgebiete engagiert sind. Durch ihre Arbeit präsentierten sie Lösungsoptionen zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDG), die bei den Teilnehmern aus den Abgeordnetenbüros auf Interesse stießen. Die Notwendigkeit interdisziplinärer Denk- und Forschungsansätze wurde im Verlauf des Abends deutlich und ebenfalls von den Abgeordneten positiv wahrgenommen. Sie lobten das gemeinsame Auftreten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen bei diesem Parlamentarischen Abend.
Die Geowissenschaften wurden durch Prof. Ingo Sass (Tiefe Geothermie), Prof. Johannes Barth (Grundwasser), Dr. Britta Bookhagen (Recycling) und Dr. Alexandra Mauerberger (Geothermie im urbanen Raum) vertreten.