Vorträge am 30.10, 16.00
Plattentektonische Prozesse – warum sind sie für unsere Gesellschaft von Bedeutung? (Prof. Martin Meschede, Universität Greifswald)
Plattentektonische Prozesse sind die Ursache für eine große Zahl von Naturereignissen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche, die oft fatale Folgen für die betroffenen Regionen haben. Wir können diese Ereignisse zwar nicht verhindern, aber wir müssen sie verstehen, um die Risiken zu verringern. In diesem Beitrag sollen Grundkenntnisse über die Zusammenhänge der dabei ablaufenden geodynamischen Prozesse dargestellt werden. Wie hängen Vulkane und Erdbeben zusammen? An einigen aktuell diskutierten Beispielen wie den Phlegräischen Feldern, dem Ätna oder dem aktiven Vulkan bei Grindavik auf Island sollen die Zusammenhänge mit plattentektonischen Prozessen geklärt werden. Es sind aber nicht nur die Georisiken, sondern auch Ressourcen zur Energiegewinnung, die mit plattentektonischen Prozessen zusammenhängen, wie am Beispiel des Oberrheingrabens und seinem hydrothermalen Nutzungspotential gezeigt werden soll.
Kritische Rohstoffe für die Energiewende – wo ist das Problem? (Dr. Anette Regelous, GeoZentrum Nordbayern, Universität Erlangen)
In unserer auf Technologie basierenden Gesellschaft ist die nachhaltige Nutzung von Ressourcen der Erde ein brisantes Thema und wird es voraussichtlich auch auf längere Sicht bleiben, da die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland vom Import vieler Rohstoffe abhängig ist. Der Umbau zu einer Kohlenstoff-armen Energieerzeugung mit dem Ausbau von Stromversorgung und Elektromobilität erfordert gewaltige Mengen von Metallen wie Kupfer oder Kobalt. Problematisch ist die Herkunft dieser metallischen Rohstoffe und ihr Abbau in ärmeren Ländern, in denen Umwelt- und Sozialstandards nicht oder nur begrenzt existieren. Andere wichtige Metalle wie die Seltenen Erden, die zum Bau von Windrädern, Elektroautos und Handys notwendig sind, stammen fast ausschließlich aus China, so dass hier eine starke Abhängigkeit Deutschlands und der EU besteht. Daher wird erforscht, ob es alternative Metall-Lagerstätten gibt, die in der EU liegen oder wie z.B. Manganknollen am Meeresboden.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldungen bitte an info@dvgeo.org
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